Während der Legislaturperiode, die sich dem Ende zuneigt, habe ich an der Spitze der Volkswirtschaftsdirektion auf drei Ebenen gearbeitet, um die im Regierungsprogramm gesetzten Ziele zu erreichen.
Rechtlicher Rahmen
Die Gesetzesrevisionen haben es ermöglicht, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um eine stimulierende und attraktive Umgebung für Unternehmen und Beschäftigte zu schaffen und so eine prosperierende Wirtschaft aufzubauen.
Entwicklungsstrategien
Die Ausarbeitung neuer Entwicklungsstrategien (Wirtschaft, Beschäftigung, Bildung usw.), die auf den Stärken und dem Potenzial des Kantons aufbauen, hat es ermöglicht, ehrgeizige, aber sinnvolle und realistische Entwicklungsachsen festzulegen.
Infrastrukturen
Die nachhaltigen Investitionen in die Bildung, den AgriCo-Campus und das Innovationsquartier blueFACTORY ermöglichen es, die beschlossenen Entwicklungsstrategien in die Tat umzusetzen.
Rechtlicher Rahmen
- Von den 5 neuen oder revidierten Gesetzen der VWD ist es vor allem das neue Gesetz über die aktive Bodenpolitik (ABPG), das für eine klare Verbesserung der Rahmenbedingungen sorgt. Die Verfügbarkeit von Grundstücken ist in der Tat von zentraler Bedeutung, damit sich Unternehmen im Kanton entwickeln oder niederlassen können.
Das neue Gesetz ebnete auch den Weg für die Schaffung der kantonalen Anstalt für aktive Bodenpolitik (KAAB), die den Auftrag hat, die vom Staat für Projekte und Unternehmen erworbenen Grundstücke zu verwalten und aufzuwerten. So ist es zum Beispiel die KAAB, welche die Entwicklung des AgriCo-Campus in St-Aubin begleitet und die Grundstücke im Eigentum des Staats in Romont und Marly verwaltet. - Das revidierte Wirtschaftsförderungsgesetz hat es ermöglicht, ab Anfang 2020 mit einer ganzen Palette neuer Instrumente die Innovation in Unternehmen zu fördern und zu unterstützen.
- Mit dem revidierten Energiegesetz kann die Entwicklung von erneuerbaren Energien verstärkt unterstützt werden. Denn das Ziel besteht weiterhin darin, unsere die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu senken, die der Umwelt schaden.
Das Gesetz ermöglicht grosszügige Förderbeiträge etwa für den Ersatz von Ölheizkesseln oder von Elektroheizungen. Diese Strategie entspricht voll und ganz unserer Klimapolitik. - Die Revision des Gesetzes über die Beschäftigung und den Arbeitsmarkt (BAMG) hat es insbesondere ermöglicht, die Bekämpfung der Schwarzarbeit zu verstärken.
- Das revidierte Tourismusgesetz hat den Anspruch, modern und agil zu sein, um auf die aktuellen und künftigen Trends der Tourismusbranche einzugehen. In den allgemeinen Bestimmungen wurde ganz besonders auf die nachhaltige Entwicklung und die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte geachtet und das Gewicht auf die touristische Nutzung des natürlichen Reichtums gelegt.
- Zurzeit wird zudem an der Revision des Berufsbildungsgesetzes
Entwicklungsstrategien
- Eine neue Wirtschaftsförderungsstrategie wurde aufgestellt, die den Fokus auf die Biowirtschaft und die Industrie 4.0 legt und die Anliegen der nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt. Diese Strategie baut auf die Stärken unseres Kantons und orientiert sich an den Freiburger Gegebenheiten. Die Biowirtschaft zum Beispiel verbindet Produktion und Innovation in zahlreichen Sektoren, etwa in der Landwirtschaft und im Baugewerbe – beides Pfeiler unserer Wirtschaft.
- Wir haben auch eine neue Strategie für die Entwicklung des Lebensmittelsektors ausgearbeitet, für den das Regierungsprogramm bereits eine Vision skizziert hat. Sie wird es ermöglichen, die zahlreichen bereits bestehenden Initiativen zu koordinieren, um Synergien zu schaffen und Ressourcen gemeinsam zu nutzen.
Infrastrukturen
- Im Rahmen der Vereinigung des kantonalen Berufsbildungszentrums (VKBZ) wurde eine Investition von 100 Millionen Franken für zwei Gebäude beschlossen, die in Villaz-Saint-Pierre und Courtaman für die Durchführung der überbetrieblichen Kurse bestimmt sind.
- Bedeutende Investitionen wurden auch für die Entwicklung des AgriCo-Campus in St-Aubin und des Innovationsquartiers blueFACTORY gesprochen. Ein ehrgeiziges Projekt ist zudem auf dem Gelände La Maillarde in Romont geplant.
Die Covid-19-Krise
Mit dem Auftreten der Covid-19-Pandemie haben wir eine Krise mit noch nie dagewesen Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Wirtschaft erlebt. Eine grosse Herausforderung für die Ämter des Staats und insbesondere die Volkswirtschaftsdirektion war es, den Ansturm auf die Kurzarbeitsentschädigung zu bewältigen und unter Hochdruck Sofortmassnahmen, einen Wiederankurbelungsplan und schliesslich Härtefallhilfen auszuarbeiten und einzuführen. Wir haben pausenlos gearbeitet, um die Arbeitsplätze zu erhalten und den Unternehmen zu helfen, die Krise durchzustehen. Die Krise hat dazu geführt, dass innovative Massnahmen ausprobiert wurden, von denen einige definitiv eingeführt werden könnten.
Meine Prioritäten
Fördern, investieren, bilden und innovieren sind die Schlagwörter der kommenden Monate und Jahre.
- Die berufliche Grund- und Weiterbildung stärken, damit sich die Erwerbstätigen, deren Berufe sich verändern, umschulen können.
Ziel ist es auch, unsere Hochschulabgängerinnen und -abgänger im Kanton zu halten, und jene zurückzuholen, die fortgezogen sind. - Die Innovationspolitik intensivieren und die Schnittstellen zwischen Forschenden und Unternehmen vervielfachen, damit der Technologietransfer zur Routine wird – auch für die KMU.
- Die Energiewende beschleunigen, um das wirtschaftliche Potenzial der sauberen Technologien besser zu nutzen.
- Neue Instrumente schaffen, um die Digitalisierung besser zu unterstützen.
- Die Position Freiburgs in den Gebieten festigen, in denen er stark ist (Biowirtschaft – Industrie 4.0).
- Weiter in die Infrastrukturen investieren.
- Die verstärkte Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden
- Die aktive Bodenpolitik ausbauen.
- Das Steuersystem zugunsten der Innovation und der Start-ups verbessern.
- Aus Freiburg eine Hochburg des sanften Tourismus machen.