Eine Werbekampagne mit Gotteron-Profis, Komikern, Cuchaules, gratis ÖV und Gutscheinen soll Gäste aus der Schweiz animieren, ihre Ferien im Kanton Freiburg zu verbringen.
Jean-Michel Wirtz
Die Freiburger Akteure im Bereich Tourismus spannen zusammen und lancieren eine schweizweite Werbeaktion. Mit der Botschaft «Gemeinsam – natürlich echt» wollen sie den Kanton Freiburg als «authentischste und gastfreundlichste Schweizer Ferienregion» präsentieren. So die Worte des Direktors des Freiburger Tourismusverbandes, Pierre-Alain Morard. Es sei eine Premiere in der Geschichte des Kantons, dass Hotellerie, Gastronomie, Bergbahnen, Museen, der öffentliche Verkehr, Terroir Fribourg und weitere Organisationen, aus den Bereichen Tourismus und Promotion derart geschlossen auftreten. Die gemeinsam geplante Werbekampagne, mit einem Budget von über 600000 Franken, solle im April starten und Gäste aus der Schweiz ansprechen. An einer Pressekonferenz stellten die Akteure die unterschiedlichen Elemente dieser Kampagne vor.
Video mit Gotteron-Profis
Auf den sozialen Netzwerken werden die drei Gottöron-Spieler Killian Mottet, Julien Sprunger und Philippe Furrer als Botschafter für die Ferienregion Freiburg auftreten. Ein Video mit ihnen wird auf den Kanälen des Eishockeyklubs und den Kanälen der Kampagne aufgeschaltet. Die Komiker Stephanie Berger und Blaise Bersinger produzieren acht humorvolle Videos und greifen darin das Motto «natürlich echt» der Werbekampagne auf.
Plakate an 119 Standorten
Ergänzend zur digitalen Präsenz sind auch klassische Pla-. kate vorgesehen. Diese zeigen verschiedene Orte im Kanton: zum Beispiel die Sicht von der Lorettokapelle auf die Stadt, versehen mit dem Slogan «Ferien im Kanton Freiburg – in echt». An 119 Standorten sollen diese Plakate im April und Mai zu sehen sein: in einer ersten Phase in Genf, Bern und Zürich, in einer zweiten Phase in Basel, Luzern und Solothurn. Zusätzlich kündigte Sophie Rouvenaz, Vizepräsidentin des Freiburger Hotelierverbandes, an: Zu gewinnen gibt es beim Wettbewerb 150-mal Ferien für zwei Personen im Wert von 550 Franken. Der Preis besteht aus einem Hotelgutschein (mit einem Wert von 150 Franken), zwei Gutscheinen für Restaurants (100 Franken), zwei Gutscheinen für Bergbahnfahrten im Sommer (100 Franken), zwei Museumspässen (100 Franken), zwei Fri-Pässen als ÖV-Ticket, als Eintrittsticket für 30 touristische Attraktionen und für vergünstigte Eintritte für weitere Attraktionen (80 Franken) sowie einer Spezialität von Terroir Fribourg (20 Franken). So könnten die Gäste sehen, dass der Kanton Freiburg für alle Geschmäcker und Altersklassen etwas zu bieten hat, sagte Sophie Rouvenaz, Vizepräsidentin des Freiburger Hotelierverbandes. «In den Bahnhöfen der sechs Städte werden wir 6000 Cuchaules und Wettbewerbsflyer verteilen.»
Gratis ÖV bei Übernachtung
Bis zu 70000 Übernachtungsgäste in Hotellerie und Parahotellerie können zwischen April und Juni auf dem gesamten Streckennetz von Frimobil kostenlos den ÖV nutzen. Dafür wird der QR-Code auf der kantonalen Gästekarte genutzt. Mit einer Befragung unter den Gästen wolle Frimobil in Erfahrung bringen, wie das Angebot ankommt und genutzt wird, sagte Serge Collaud, Generaldirektor der Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF und Präsident der Kommission für Marketing des Freiburger Tourismusverbandes. Eventuell könnte das ÖV-Angebot erneuert werden. Ebenfalls zwischen April und Juni erhalten die ersten 5000 Übernachtungsgäste einen Kariyon-Gutschein im Wert von je 20 Franken. «So werden die Gäste ermuntert, Produkte aus unserer Region zu konsumieren, und lernen die lokalen Geschäfte kennen», erhofft sich Pierre-Alain Morard.
Wirtschaft – Der Tourismus hofft auf Aufwind
Die Werbekampagne «Gemeinsam – natürlich echt» soll der von der Pandemie gebeutelten Tourismusbranche Aufwind verschaffen. «Sie ist sehr schwer getroffen», sagte Pierre-Alain Morard, Direktor des Freiburger Tourismusverbandes. An der Pressekonferenz nannte er ein ambitiöses Ziel: Er möchte an die Übernachtungszahlen von 2019, also von vor der Corona-Krise, anknüpfen. «Wir müssen positiv bleiben.» Der Kanton unterstützt die Kampagne mit seinem Wiederankurbelungsplan.